hunde spielenHunde drücken beim Spielen ihre Gefühle aus. Sie kommen in eine natürliche Erregung und sind damit in der Lage auch Stress abzubauen. Hunde die nicht spielen, haben emotionale Probleme und blockieren ihren Energiefluss, Sie können unerwartet explodieren. Denn die Gefühle sind da, aber der Problemhund hält sie zurück. Er hat gelernt, seine Emotionen zu kontrollieren. Das ist schimm, denn diese Hunde können unerwartet explodieren, in weniger als einer Sekunde.

Spielen fördert das Sozialverhalten bei Hunden

Das ist für mich der wichtigste Aspekt, warum Hunde spielen sollten. Sicher, sie trainieren beim Spielen auch ihre Motorik, ihre Jagdtechnik oder ihr Reaktionsvermögen. Aber all das ist im Zusammenleben mit uns Menschen eher zweitrangig. Aber ihr Sozialverhalten ist gekoppelt mit Vertrauen und damit auch mit der Bindung zum Menschen.

Und darin liegt bei den meisten Hunden ein großes Problem verborgen. Es nützt uns nix, wenn Hunde mit anderen Hunden spielen und denen vertrauen. Sie müssen mit ihren Menschen spielen ... aber das tun sie nicht! Entweder macht es den Hunden keinen Spass, mit ihren Menschen zu spielen. Oder sie sind so verspannt und gestresst, dass sie nicht mehr spielen können!

Wie Hunde spielen

Wenn Hunde zusammen spielen, dann halten sie automatisch bestimmte Regeln ein. Vorsätze und Verhalten werden nur angedeutet, meist um den anderen Hund zu motivieren (Anstupsen, Wegrennen, Aufreiten...). Beide Hunde sind entspannt, haben einen offenen Blick und bewegen sich locker. Spielende Hunde bewegen sich fliessend, leicht und weich. Ihre Lebensenergie ist quasi "im Fluß", sie fühlen sich wohl.

Hunde spielen immer im Polaritätsmodus, also jeder von beiden ist mal stark, mal schwach. Mal führt einer, dann unterwirft er sich. Dieser Rollentausch hilft Hunden im Spielen gegenseitig zu mehr Selbstvertrauen und Lebensmut. Vor allem: Hunde spielen in der Natur überall und jederzeit. Ein gestresster Familienhund spielt nur Zuhause, denn nur da fühlt er sich sicher genug, um seine Reflexe einfach fliessen zu lassen.

Wenn dein Hund nicht mal zu Hause spielt, ist das kein gutes Zeichen. Dann belastet ihn irgendwas, vielleicht hat er sogar Schmerzen.

Spielen ist für Hunde nicht gleich Spielen

Was für uns Menschen wie Spielen aussieht, ist für fast alle Hunde nur Stressabbau. Sie nutzen den anderen Hund als Ventil um selber wieder runterzukommen, um ihre emotionalen Probleme abzubauen! Am besten ist das zu erkennen, wenn das Spielen eskaliert und in Aggression umschlägt. Dann wird einer der Hunde zu heftig oder sogar richtig aggressiv.

Wirkliches Spielen zwischen Hunden beginnt freudig und endet friedlich. Hunde treffen sich, schnuppern vorne, schnuppern hinten, tauschen paar Signale aus, rennen kurz zusammen oder zeigen ein gemeinsames Interesse an einem Objekt. Nach ein paar Minuten Spielen trennen sie sich einfach wieder und jeder geht seiner Wege. Alles was darüber hinaus geht, Rempeln, Umrennen, Anknurren etc. ist kein Spielen mehr, sondern Stressabbau.

Was kannst du mit deinem Hund spielen?

Hunde spielenDa gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Hunde untereinander spielen hauptsächlich Beutespiele, also Zerrspiele. Aber vielleicht kannst du das mit deinem Hund nicht spielen, weil du gesundheitlich beeinträchtigt bist, oder weil dein Hund zu groß ist. Ein Zerrspiel mit einem 30kg Hund geht schon unheimlich auf den Rücken. Erst recht, wenn der Hund noch größer ist. Du brauchst also Alternativen.

Beobachte deinen Hund und finde heraus, wo seine Stärken liegen. Rennt er gerne, dann braucht er vielleicht körperliche Auslastung. Ist er eher ruhig und aufmerksam, dann sind vielleicht Konzentrationsspiele das richtige für ihn. Am besten sind immer Partnerspiele, alles was ihr gemeinsam spielen könnt. Ballspiele oder Schnüffelspiele gehören nicht dazu, denn dabei machst du selber ja nur passiv mit.

Fühlt sich dein Hund wohl, wird er mit dir spielen

Das ist der wichtigste Punkt! DU beginnst jedes Spielen und DU beendest es auch. Es macht einen riesen Unterschied für deinen Hund, ob er anfängt und du drauf eingehst, oder ob DU anfängst. Wenn er auf deine Spielaufforderung nicht eingeht, stimmt was nicht in eurer Kommunikation oder in seiner Psyche. Das solltest du unbedingt ändern!

Weil Spielen für die Psyche so wichtig ist, ist es bei meiner Arbeit mit Problemhunden absolute Priorität, diesen Hunden das Spielen wieder neu zu lernen. Denn mit dem Spielen lernen sie , ihre überschüssige Energie wieder auf natürliche Art zu entladen, ohne Angst und Aggressionen.

Wenn dein Hund nicht mit dir spielen will, kontaktiere mich. Ich zeige dir, wie du ihn motivierst, dass er aus sich rausgeht und seinen Alltagsstress durch Spielen abbauen kann. Dann öffnen sich seine emotionalen Blockaden, er wird entspannter und sein Verhalten bessert sich.

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Antje HebelAntje Hebel

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