hundebegegnungHundebegegnungen gehören zu den normalen Situationen bei Spaziergängen und Gassi-Runden. Leider reagieren viele Hunde aggressiv und gar nicht ohne Stress auf Artgenossen.

Meine eigenen Hunden sind absolut tiefen-entspannt und werden trotzdem ständig Opfer solcher Krawallmacher. Sie tun mir wirklich leid, wenn sie bei Hundebegegnungen von aggressiven Artgenossen ständig grundlos angekläfft und angemotzt werden.

Dabei muss das nicht sein. Hundebegegnungen verlaufen in der Natur völlig entspannt. Aber in der Natur fehlt ja auch der Störfaktor - der Mensch.

Warum Hundebegegnungen ohne Stress so selten sind

Es gibt verschiedene Gründe, warum Hundebegegnungen nicht entspannt verlaufen. Nicht immer ist Aggression im Spiel. Bei vielen Hunden ist es nur aufgestauter Stress, also hohe Erregung in Form übermäßiger Freude. Aber auch Schmerzen, schlechte Erfahrungen oder einfach nur Abneigung lassen manche Hundebegegnung zum Albtraum werden.

Besonders negativ wirken sich wilde Spiele im Haus auf das Verhalten bei Hundebegegnungen draussen aus. Ballspiele, Fangspiele und andere wilden Aktivitäten in der Wohnung bringen den Hund in eine extreme Erregung, die er dann draussen versucht wieder abzubauen! Er wird sich also draussen erst extrem hyper und aufgedreht verhalten, bis er endlich runterfahren kann. Wenn er in seiner hohen, aufgestauten Erregung draussen auf andere Hunde trifft, ist der Stress vorprogrammiert.

Ein anderer Fehler ist, zwei aufgeregte Hunde zusammenzulassen. Solche, die es gar nicht erwarten können, den anderen zu treffen und zu beschnüffeln. Hundebegegnungen müsssen ruhig und entspannt verlaufen. Wenn einer der beiden erregt ist, solltst du die Hunde nicht zusammenlassen. Diese übermäßige Erregung ist aufgestauter Stress und endet meist im Streit. Ich helfe dir bei der Umsetzung. Mach mit im nächsten Online-Kurs:

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Wie nützlich sind Hundebegegnungen für deinen Hund?

Leider herscht immer noch die weitverbreitete Meinung, dass Begegnungen mit Artgenossen für unsere Hunde wichtig sind. Das ist ein Mythos!
Hunde brauchen keine fremden Hunde um ein entspanntes oder soziales Verhalten zu entwickeln. Freilebende Hunde haben kaum Kontakt zu anderen Hunden. Sie respektieren sich und achten die Grenzen der anderen Artgenossen. Bei zufälligen Begegnungen beschnüffeln sie sich und gehen dann jeder seiner Wege. So sollten auch in unserer westlichen Welt die Hundebegegnungen verlaufen.

Hunde sind Rudeltiere und brauchen nur ihr eigenes Rudel. Wenn sie mit uns leben, wäre das ihre menschliche Familie. Wenn im eigenen Rudel, also in der Familie, Harmonie herrscht, der Hund sich sicher fühlt und seine Bedürfnisse erfüllt werden, ist er auch entspannt bei Hundebegegnungen. Sein Verhalten draussen im Leben wird geprägt von der Gruppendynamik drinnen, nicht von fremden Artgenossen.

Sicher darf dein Hund andere Artgenossen treffen. Aber die Begegnungen werden nur positiv verlaufen, wenn ALLE Hunde in der Gruppe oder beim gemeinsamen Gruppenspaziergang sozial verträglich und wirklich entspannt sind. Sobald ein Hibbelhund oder eine launische Zicke dabei ist, verursacht das bei den restlichen Hunden Stress. Den weiteren Verlauf kennen wir ja.

Wie du Hundebegegnungen ohne Stress gestalten kannst

Was du tun solltest

  • hundebegegnungen ohne stressAchte auf die Körpersprache des anderen Hundes! Hoher Kopf, steifer Gang, Ohren aufgestellt, hohe Rute, langsames Wedeln kündigen Stress an. Auch Aufreiten ist ein Stress-Auslöser. Bleib also lieber fern.
  • Beschütze deinen Hund, egal wie. Nimm ihn hoch, stell dich vor ihn oder vertreibe den anderen Hund. Alles ist erlaubt.
  • Beobachte vor allem den anderen Besitzer! Bleib weg, wenn der andere Besitzer nervös, laut, oder hektisch erscheint. Diese Stimmung überträgt sich auf dessen Hund und damit auch auf deinen eigenen.
  • Lenke deinen Hund gezielt ab. Lass ihn sein Spielzeug tragen, den Futterbeutel suchen, Futter aus deiner Hand herauszuseln oder spiele ganz gezielt mit ihm.
  • Schaue auf einen beliebigen Punkt auf der anderen Strassenseite. Konzentriere dich darauf, das ändert deine Gedanken und Gefühle.
  • Renne mit deinem Hund los, mach Tempo, aber in eine andere Richtung, nicht zum anderen Hund hin. Das lenkt seine Konzentration auf sein eigenes Verhalten, statt auf den anderen Hund.
  • Übe Hundebegegnungen mit anderen, etwas ruhigeren Hunden, um selber sicherer zu werden.
  • Wenn der andere Besitzer mitmacht, laufe mit ihm und seinem Hund zusammen ein paar Meter, bis sich beide Hunde beruhigen. Das wirkt Wunder und baut Stress im Hund ab.

Was du lassen solltest

  • Lass nicht deinen Hund die Hundebegegnung selber regeln! Hunde regeln nichts alleine, sondern immer im Team! Wenn du ihn alleine in den Krieg schickst, wird er auch bald in anderen Bereichen die Kontrolle übernehmen und öfters dominantes Verhalten entwickeln. Nur, wenn beide Hunde entspannt sind, und das Umfeld sicher ist, solltest du deinen Hund ableinen.
  • Schimpfe nicht, rede nicht, beruhige deinen Hund nicht. Bleibe cool und behalte den Überblick, entscheide mit klarem Kopf.
  • Verlange KEIN SITZ!!! Dein Hund ist in diesen Momenten erregt und kann NICHT sitzen! Mit 'Sitz' bekommst du ihn sowieso nicht unter Kontrolle. Du musst an seinem Stresslevel arbeiten, nicht körperliche Übungen verlangen, die er jetzt gar nicht oder nur widerwillig ausführt.
  • Vermeide Zwangsmittel wie Halti, Stachelhalsband oder Elektroschock! Dein Hund hat ein emotionales Problem, das ihn überwältigt. Finde heraus, was ihm Stress verursacht und beseitige die Ursache. Solange du deinen Hund nur körperlich zu anderen Reaktionen zwingst, wird sich sein Problem nicht legen. Du hast dann bei jeder Hundebegegnung immer wieder den gleichen Stress. Hilfsmittel sind keine Lösung.

Wenn du dir nicht sicher bist, dann mach mit im Live-Kurs online. Ich zeige dir, was du tun musst, damit dein Hund bei Hundebegegnungen entspannt reagieren kann. Damit er nicht angreift, nicht flüchtet und nicht ins Meideverhalten geht. Hilf deinem Hund bei Hundebegegnungen einfach cool zu reagieren - neugiereig, freundlich und ohne Stress.

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Antje HebelAntje Hebel

Ich gebe dir alltagstaugliche Tipps aus 30 Jahren mit charakterstarken Hunden… Wie du mit deinem Hund besser kommunizieren kannst, wie du deine Körpersprache effektiv einsetzt oder wie du auf seine Ausraster am besten reagierst. Denn, es ist völlig egal, welches Problem dein Hund macht. Wichtig ist nur, wie DU auf sein Verhalten reagierst.
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